09.04.16, Wagrien
Am Samstagabend empfingen die 1. Herren der HSG WAGRIEN den Lauenburger SV. In diesem Spiel ging es für die Wagriener um durchaus mehr als nur um zwei Punkte, denn mit einem Sieg gegen die Gäste aus Lauenburg wäre auch das Saisonziel Klassenerhalt in trockenen Tüchern gewesen. Mit dem Viertplatzierten hatten die Ostholsteiner allerdings keinen leichten Gegner, was die Anspannung vor der Partie umso größer werden ließ.
Erwartungsgemäß gestaltete sich die Anfangsphase größtenteils ausgeglichen (2:2, 7:7, 12:12). Die Abwehr der HSG stand gut und ließ aus dem Rückraum wenig zu. Die Lauenburger trugen ihre Angriffe dennoch sehr konzentriert vor und waren vor allem über ihre treffsicheren Außenspieler immer wieder erfolgreich. Im Angriff seiner Mannschaft machte HSG-Trainer Dominik Hollich noch Verbesserungspotenzial aus: “Wir spielen unsere Auslösehandlungen mit zu wenig Dynamik.“ bemängelte der 35-Jährige zur Mitte der ersten Halbzeit. Was jedoch gut funktionierte waren Rückraumwürfe die insbesondere Paul Matthiensen immer wieder nutzte, um die recht defensive Abwehrreihe der Lauenburger zu überwinden. Auch die Kooperation mit seinen Linksaußen Benedikt Piper und Maximilien Bähnke zeichnete Matthiensen aus.
Beim Stand von 13:15 stellte die WAGRIEN-Bank die Abwehr zu einer 3-2-1-Deckung um. Diese Formation mit einem offensiv arbeitenden Mittelspieler führte bei den Lauenburgern häufiger zu Fehlern und zu riskanteren Pässen. Die Wagriener nutzten dies, um zahlreiche Bälle abzufangen und kamen dadurch zu Konterchancen. Hinzu kamen mit Tore Voß und Hanno Kusyschyn zwei Schlussleute auf die mehr und mehr Verlass war. In der Schlussphase wurde jede erfolgreiche Aktion sowohl vom Team als auch von den gut aufgelegten Zuschauern besonders lautstark gefeiert. Die HSG-Spieler spielten sich förmlich in eine Euphorie und mit einer hieraus resultierenden 5-Tore-Serie konnte sich die Mannschaft von 14:16 auf 19:16 bis zur Halbzeit nach vorne kämpfen.
In der Halbzeitbesprechung lobte Hollich die starke Schlussphase seiner Mannschaft und appellierte an die Spieler, an diese Leistung anzuknüpfen und die Lauenburger nicht zurück ins Spiel kommen zu lassen. Im Hinspiel gelang es dem Lauenburger SV nämlich, den HSG-Halbzeit-Vorsprung von 15:18 zu drehen und das Spiel am Ende mit einem Tor zu gewinnen.
Gesagt, getan: Das Tempo blieb weiterhin hoch und die Gegner kamen bei dem zunehmend fast fehlerfreien Abwehrverband weiter ins Straucheln. Die Wagriener konnten immer mehr Ballgewinne verzeichnen, wodurch vor allem Maximilian Bähnke und Jan-Peter Hollesen per erfolgreich verwerteter Konter den Vorsprung der HSG bis auf 10 Tore ausweiten konnten (33:23).
Diese Führung ließen sich die jungen Ostholsteiner nicht mehr nehmen. Fast jeder Spieler hat getroffen und auch Neuzugang Mirco Hagelstein konnte sich bei seinem Debut in die Torschützenliste eintragen. Am Ende konnte sich die HSG WAGRIEN über eine starke Leistung, einen deutlichen 37:28-Sieg im letzten Heimspiel der Saison, weitere zwei Punkte und letzten Endes über den sicheren Klassenerhalt freuen.
Nach dem Spiel bedankte sich Vorstandsmitglied Hans-Christian Görrissen bei Mannschaft und Fans und lud zu einem Umtrunk ins Foyer der Großsporthalle ein. Gemeinsam mit den Zuschauern wurde noch lange gefeiert und auf die sehr erfolgreiche Rückrunde zurückgeblickt, in der sich die Hollich-Schützlinge nur dreimal geschlagen geben mussten.
Am kommenden Wochenende wird die HSG zum letzten Saisonspiel bei der Lübecker Turnerschaft antreten. Die Lübecker sind bereits sicher abgestiegen, verfügen allerdings über einen sehr erfahrenen Kader mit starken Einzelspielern, der im Laufe der Saison immer wieder für Überraschungen gut war. So haben die Lübecker zum Beispiel vor kurzem auch den Tabellenführer aus Oldesloe geschlagen. Die HSG WAGRIEN will unbedingt noch einmal Punkten, um die Saison mit einem positiven Ergebnis abzuschließen und die Chance zu wahren, in der Tabelle noch einen Platz nach oben klettern zu können.
Spieler/ Torschützen: Paul Matthiensen, Jan-Peter Hollesen (je 9), Maximilian Bähnke (8), Alexander Kaps (3), Benedikt Piper (2), Simon Henzel, Henrik Volkens, Lukas Görrissen, Julian Mademann, Benedikt Johnsen, Mirco Hagelstein (je 1), Lars Werdin und im Tor Tore Voß und Hanno Kusyschyn.
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