Eutin, 30.01.2016
Am Samstag mussten sich die 1. Herren der HSG Wagrien beim Tabellendritten, der HSG Holsteinische Schweiz, beweisen. Eine enge Begegnung war gegen die ostholsteiner Nachbarn zu erwarten, denn bereits das Hinspiel hatte es in sich. In eigener Halle konnten die Wagriener damals das packende Derby mit nur einem Tor für sich entscheiden. Die Holsteinische Schweiz war also auf Revanche aus.
Beide Teams starteten mit hohem Tempo in die Partie und lieferten sich einen zügigen Schlagabtausch. Den kurzzeitigen Zweitore-Rückstand (4:2) glichen die Wagriener zwar schnell wieder aus (4:4), sie sahen sich aber stets hochkonzentrierten Gastgebern gegenüber, die durch ihren schlagkräftigen Rückraum mit hervorragender Wurfquote immer eine Nasenspitze voraus waren. Der HSG WAGRIEN fehlte es hingegen etwas an einfachen Toren aus dem Rückraum. Zum einen sicherlich weil mit Paul Matthiensen ein wichtiger Schütze fehlte, zum anderen aber auch, weil die übrigen Rückraumakteure nicht ihren besten Tag erwischten. So unterliefen zum Beispiel Henrik Volkens (2) untypisch viele technische Fehler und auch Jan-Peter Hollesen (4) fand nicht wie in den letzten Begegnungen zu durchschlagender Treffsicherheit. So erspielten sich die Hausherren eine Drei-Tore-Führung (10:7), die die Wagriener zwar zwischenzeitlich wieder verkürzen konnten (11:10), diese aber bis zur Pause von den „Schweizern“ auf 14:11 wieder hergestellt wurde.
Für die zweite Halbzeit gab es eine deutliche Ansage: Die Spieler sollten das Angriffsspiel der Holsteinischen Schweiz stärker stören. Dafür wurde mit Henrik Volkens oder Lukas Görrissen als Vorne-Mitte die Abwehr etwas geöffnet. Zudem sollte der Mittelblock besser ausgerichtet werden, denn das Blockspiel der HSG WAGRIEN war im ersten Durchgang wenig von Erfolg gekrönt.
Nach Wiederanpfiff setzten die Wagriener die Ansage ihres Trainers gut um und konnten hoch motiviert den Rückstand auf 15:14 verkürzen. Aber auch die Schweizer blieben absolut entschlossen und nutzten mit sehr effizienter Spielweise jeden Fehler der Gäste aus. Insbesondere die Phase in der die HSG WAGRIEN drei 7m in Folge vergab, leitete die Vorentscheidung ein. Die Holsteinische Schweiz legten in diesem Spielabschnitt mit vielen Rückraumtoren – vor allem durch Fynn Sager (10) – auf 19:16 und 25:20 vor. Nach einem Team-Time-Out konnte WAGRIEN zwar wieder auf drei Treffer herankommen (25:22, 26:23), allerdings gelang es der Mannschaft von Dominik Hollich nicht mehr, den Rückstand vollständig aufzuholen und die Partie zu drehen (Endstand 27:24). „Die Holsteinische Schweiz war heute die bessere Mannschaft.“ gestand Hollich die Niederlage seines Teams anstandslos ein. „Wir haben im Block nicht gut gestanden und im Angriff fehlten uns heute die Möglichkeiten. Dann reicht es gegen einen solchen Gegner einfach nicht.“ so der Wagrien-Coach weiter.
Am Ende glückte den Schweizern also die Revanche und die HSG WAGREIN muss die Jagd auf weitere Punkte nun auf das nächste Spiel verschieben. Am kommenden Wochenende ist für die Ostholsteiner allerdings erst einmal spielfrei. Weiter geht es am 13.02., wenn der SV Wahlstedt – derzeit Tabellenfünfter – in die Großsporthalle nach Oldenburg kommt (Anpfiff 19:30 Uhr). Das Hinspiel konnte die HSG mit einem Treffer für sich entscheiden. Es dürfte also wieder spannend werden.
Spieler:
Julian Mademann (7), Jan-Peter Hollesen (4), Benedikt Piper, Alexander Kaps (je 3), Florian Maeke, Henrik Volkens, Dan Dröse (je 2), Arne Lass (1), Maximilian Bähnke, Lars Werdin, Lukas Görrissen, Benedikt Johnsen und im Tor André Mühmer und Hanno Kusyschyn.
Wagrien Rückraum-Regisseur Lukas Görrissen bekam es häufig mit dem „Schweizer“ Innenblock zu tun.
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